Demenz - Therapeutische Mittel
Durch meine langjährige Tätigkeit in einem Alten-und Pflegeheim ist mir der Umgang mit dementiell Erkrankten sehr vertraut. Wichtig ist mir in der Begegnung mit diesen Menschen, den Anderen in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen, ihm mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen, ihm seine Würde zu lassen und ihn dort abzuholen, wo er gerade steht. Die Konzentration auf vorhandene Fähigkeiten, "fördern statt fordern" und eventuellen Schwierigkeiten mit Humor und Gelassenheit zu begegnen, zeichnet meine Arbeitsweise aus.
Folgende Mittel finden bei Demenz Anwendung:
- Biografiearbeit
- Erinnerungspflege
- Durchführen verschiedener Alltagstätigkeiten (kochen, backen, Wäsche legen etc. )
- Leichte Bewegungsübungen
- Spielerische Gedächtnisübungen
- Vorlesen von Märchen, Gedichten, Zeitzeugenberichten, Kurzgeschichten etc.
- Übungen zur Wahrnehmungsförderung
- Gemeinsames Singen und Anhören alter Volkslieder, Schlager, klassischer Melodien etc.
Besonders dem Singen kommt in der Betreuung dementiell Erkrankter eine besondere Bedeutung zu. Es weckt Erinnerungen und schlägt eine Brücke in die Vergangenheit. Alte Volks-, Kirchen- und Wiegenlieder sind tief im Bewusstsein verankert. Durch das Wiederbeleben prägender musikalischer Erfahrungen in der Kindheit und Jugend werden die Identität gestärkt, Ängste abgebaut und depressive Tendenzen verringert. Die Lebensqualität steigt.